Tore:
29' 1:0 Bursik (16)
45+2' 1:1 Schneider (7)
59' 2:1 Lack (10)
90+2' 2:2 Molitor (6
03.09.20 | KRZ-Online (Jürgen Renner)
Mit einer Direktabnahme kurz vor Schluss rettet Raphael Molitor dem VfL Sindelfingen am dritten Spieltag in der Fußball-Verbandsliga einen Punkt bei der TSG
Tübingen.
Nach zwei Remis zum Auftakt hat der VfL Sindelfingen in der Fußball-Verbandsliga Württemberg erneut Unentschieden gespielt. Bei der TSG Tübingen gab es durch ein
spätes Tor von Raphael Molitor ein 2:2.
Die Tübinger ließen den Sindelfingern mit ihrem Pressing wenig Luft zum Atmen. Und wenn die Unistädter in Ballbesitz waren, ging es mit hohem Tempo vor das VfL-Tor. Nach einer Kopfballvorlage von
Noah Dörre konnte im letzten Moment zur Ecke geklärt werden. Später musste sich VfL-Keeper Alexander Bachmann mächtig strecken, um den Freistoß von Dörre nach 20 Minuten um den Pfosten zu lenken.
Dann aber war auch Sindelfingen an der Reihe: Einwurf Alexander Wetsch, Kopfball-Vorlage Oliver Glotzmann, doch Marc Hetzel wurde abgeblockt. Erneut versuchte es Dörre - links vorbei.
Nach 28 Minuten die Führung für die Gastgeber: Eckball von Lars Lack, Kopfball Jan Leonard Bursik. Auch wenn Tübingen mehr Ballbesitz hatte, gelang es Sindelfingen, immer wieder
Nadelstiche zu setzen und damit gefährlich zu bleiben. Timo Krauß wurde im letzten Moment abgeblockt. Bei einem Aufsetzer von TSG-Kapitän Pirmin Glück, der das Spiel inzwischen aus einer defensiveren
Rolle aufzieht, war Bachmann auf dem Posten. Als sich die Zuschauer schon auf den Pausenpfiff eingestellt hatten, steckte Jürgen Schechinger auf Fabian Schneider durch - 1:1. Eine
Co-Produktion der beiden Neuzugänge von den SF Gechingen. Danach pfiff der Schiedsrichter, der in Durchgang eins gleich vier Sindelfingern den Gelben Karton unter die Nase gehalten hatte, zur
Pause.
Nach der Pause kam Sindelfingen besser ins Spiel. Es ging rauf und runter, ein offener Schlagabtausch sollte sich entwickeln. Die Abschlüsse von Nicolai Dittrich, Alexander Wetsch, Alex Aleman und
Pablo Perez waren jedoch zu schwach, um TSG-Keeper Hafiz Kerim Aslan in Verlegenheit zu bringen. Die TSG ging nicht mehr ganz so früh und energisch drauf, hatte aber einen Glücksmoment nach genau
einer Stunde: Lacks Freistoß ging an Freund und Feind vorbei ins Tor, Alexander Bachmann blieb wie zur Salzsäure erstarrt auf der Linie kleben, weil er damit rechnete, dass ein Spieler den
Ball berühren würde. "Da kann man ihm keinen Vorwurf machen", wollte Klug den Gegentreffer auf keinen Fall seinem Keeper ankreiden, "solche Situationen sind einfach sehr schwer,
wenn sechs oder sieben Mann vor dem Torhüter sind und am Ball vorbei springen."
Wie schon in der ersten Halbzeit schlug dann der VfL kurz vor dem Abpfiff noch zu. Raphael Molitor sorgte eine Minute vor Schluss für Glücksgefühle. Seine Direktabnahme schlug unhaltbar im
Winkel ein. "Wenn Moli den Ball so gut auf den Fuß bekommt, dann kann er seinen gefährlichen Volley auspacken", freute sich Klug über den späten Ausgleich und den dritten
Punktgewinn in Folge. Damit wurden die Sindelfinger spät für ihr Engagement belohnt. "Wir haben eine tolle Moral bewiesen und bis zum Schluss immer daran geglaubt, dass wir noch den Ausgleich
erzielen können." In den zweiten 45 Minuten wurde das Spiel immer wieder über die Außen angekurbelt, auch die eingewechselten Spieler brachten frischen Wind in die Partie. "Da waren
wir in vielen Situationen gefährlich", sah Klug. Jedoch hat meistens noch der finale Pass gefehlt, damit auch echte Torchancen entstehen konnten.
Ob sich der VfL nun zum Remiskönig entwickelt, wird sich am Samstag im Heimspiel gegen den TSV Berg zeigen. "Da wartet wieder ein schweres Spiel auf uns", weiß Trainer Roberto Klug.
"Berg ist eine körperlich starke und robuste Mannschaft."
VfL Sindelfingen:
Bachmann (2), Sautter (2/90.+2 Gast), Molitor (1,5), Schneider (2), Wetsch (1,5), Glotzmann (2), Özcan (2,5/65. Dodoli 2), Krauß (2), Hetzel (2/46. Aleman Solis 2), Dittrich (2), Schechinger (2/65.
Perez 2).
Tore: 1:0 (28.) Bursik, 1:1 (45.+1) Schneider, 2:1 (60.) Lack 2:2 (89.) Molitor.
Schiedsrichter: Lauber (Kleinglattbach).
Zuschauer: 120.
02.09.20 | KRZ-Online (Kevin Schuon und Albert M.
Kraushaar)
Die Sindelfinger wollen den ersten Sieg holen, die SKV Rutesheim hofft auf den ersten Punkt.
Bereits die ersten beiden Spiele in dieser Saison der Fußball-Verbandsliga haben gezeigt, dass diese Spielzeit richtig spannend wird. Ein Großteil der Teams liegt dicht beieinander. Dazu gehören auch
die beiden Mannschaften aus dem Kreis Böblingen. Der VfL Sindelfingen will am Mittwochabend (18 Uhr) bei der TSG Tübingen nach zwei Unentschieden nun den ersten Sieg
einfahren.
Unter dem Strich steht, dass die Sindelfinger mit zwei Punkten und ungeschlagen in die Saison gestartet sind. Jetzt schon auf die Tabelle zu schauen, ist jedoch wenig sinnvoll, Trainer
Roberto Klug ohnehin kein
Freund davon. "Das halte ich eigentlich nie für sinnvoll. Davon bekommst du auch keine Punkte", betont er. Worauf er wert legt, ist die Arbeit mit der Mannschaft. Und die macht ihm
nach den ersten beiden Auftritten Mut. "Die Art und Weise, wie wir bisher aufgetreten sind, hat mir gefallen." Zumal es bis zum ersten Spieltag eigentlich für fast keine Mannschaft
klar war, wo sie im Vergleich zur Konkurrenz steht. Das galt auch für die Sindelfinger nach einem größeren Umbruch unter ihrem neuen Trainer.
Am Sonntag waren die Sindelfinger gegen den FC Wangen dicht dran am ersten Sieg. Nach 35 Minuten haben sie bereits mit 2:0 geführt. Am Ende jedoch noch 2:2 gespielt. Gefehlt haben laut Klug nur
Kleinigkeiten. "Ein bisschen mehr Cleverness vor dem Elfmeter zum 2:1 oder Freistoß, der zum 2:2 geführt hat." Am Mittwoch in Tübingen sei deshalb nun der erste Dreier fällig. Das
Spiel bei der TSG ist der Auftakt für einen Monat, der das Adjektiv sportlich mehr als verdient. "Wir haben im September sechs Spiele", betont Klug. Heißt: Insgesamt sind 18 Punkte
zu vergeben. Es ist also gleichzeitig die erste richtungsweisende Phase der Saison. Auch, weil kaum Zeit bleibt, um Dinge aufzuarbeiten oder zu regenerieren.
Dass es in Tübingen nicht leicht wird, die drei Punkte mitzunehmen, weiß Klug natürlich auch. Die TSG ist mit vier Punkten ordentlich in die Runde gestartet, hat am ersten Spieltag Aufsteiger
Holzhausen mit 3:2 geschlagen und am Wochenende 1:1 gegen den VfL Pfullingen gespielt. "Tübingen ist eine der offensivstärksten Mannschaften in der Liga", betont Klug, dass diese in
der Vergangenheit immer viele Tore geschossen hat. "Das wird auf dem kleinen Kunstrasen ein richtig umkämpftes Spiel." In dem es wohl wie in den ersten beiden Wochen wieder auf
Kleinigkeiten ankommen wird.
Gesperrt fehlen wird Spielmacher Endrit Syla, nachdem er gegen Wangen nach seiner Auswechslung noch die Rote Karte gesehen hat.
Nach seinem Debüt am Sonntag muss auch Neuzugang Yannick Sagert mit einer Zerrung passen. "Er hat das für das erste Spiel richtig gut gemacht", bedauert Klug.
Auch André Simao fällt für Mittwoch aus.
Dafür ist Alban Dodoli wieder mit dabei.