KREISZEITUNG Böblinger Bote KRZ-Online
Unsere Sportredaktion hat sich bei Trainern und Funktionären umgehört, wie diese zum Beschlussvorschlag der Verbandspräsidien in Baden Württemberg stehen
Verbandsliga Württemberg
„Ich gehe davon aus, dass die Saison damit zu Ende ist“, lässt die Beschlussvorlage der Verbände für Co-Trainer Roberto Klug vom VfL Sindelfingen wenig Interpretationsspielraum. „Für mich ist das die absolut richtige Entscheidung“, zielt er auf das Ende 30. Juni und den Neustart am 1. September ab. „Da geht's auch um vertragliche Geschichten von Spielern und Trainern. Damit wäre das transparent für alle.“
Die Quotientenregel zur Ermittlung des Meisters ist für ihn „fair“, dass gleichzeitig Mannschaften dahinter um ihre mögliche Aufstiegschance gebracht
werden, sieht er „in der jetzigen Situation als das kleinste Übel, Corona hat uns schließlich alle getroffen“. Wo der VfL Sindelfingen in der neuen Abschlusstabelle landen würde?
„Das haben wir noch gar nicht ausgerechnet, aber für die europäischen Wettbewerbe würde es wahrscheinlich nicht reichen“, so Klug mit einem Lächeln. „Ich gehe von einem Platz
zwischen acht und zehn aus.“
Mit seinen Planungen für die neue Spielzeit liegt der VfL mit einem jetzt schon 24-köpfigen Kader weit vorne. „Eine gute Mischung“, ist Roberto Klug überzeugt, der nach dem 30. Juni
das Amt von Noch-Coach Tobias Winter
übernehmen wird. „Einen Innenverteidiger könnten wir noch gebrauchen.“ Daneben bemühen sich die Sindelfinger gerade darum, in enger Absprache mit der
Stadt die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs zu organisieren. In Kleingruppen, mit Abstands- und Hygieneregel sowie Dokumentationspflicht.
Mit dieser Vorstellung tut sich Tobias Winter hingegen schwer: „Da fehlt mir ehrlich gesagt die Fantasie. Welchen Sinn soll es machen, im Mai diesen Aufwand zu betreiben, der auch Geld kostet
und zusätzliches Personal bindet, wenn ich am 10. September das nächste Spiel habe?“ Für den frischgebackenen Vater der inzwischen neun Wochen alten Isabelle war der Abbruch der Saison zu
erwarten. „Am wichtigsten ist, dass jetzt Klarheit herrscht“. Zweifel bleiben trotzdem: „Die Gefahr besteht, dass auch die nächste Saison unterbrochen werden muss. Dann wird
es aber sicherlich auch Absteiger geben.“ Sein Wunsch zum Ende seiner Trainerzeit beim VfL Sindelfingen nach dieser Saison: „Hohe Priorität hat, dass ich mich persönlich
verabschiede, ein kleiner Ausstand unter Corona-Regeln.“ Seine künftige Aufgabe, die machbar, reizvoll und zu seiner veränderten Familiensituation passen musste, steht auch schon fest:
Er wechselt in die Scouting-Abteilung des Karlsruher SC.
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22.04.20 | KRZ-Online (Michael Stierle)
Von Verbandsligist VfL Sindelfingen als spielender Co-Trainer zum TSV Grafenau
U19 Stuttgarter Kickers, SV Böblingen, GSV Maichingen, FV Olympia Laupheim, SSV Reutlingen und VfL Sindelfingen: Ivan Vargas Müller zählt sicher zu den
ambitionierten Vertretern der kickenden Zunft. Künftig spielt er für Grafenau - aus für ihn nachvollziehbaren Gründen.
Hallo Herr Vargas Müller, Sie verlassen nach nur einer Saison den VfL Sindelfingen schon wieder. Warum?
Ich wäre schon noch gerne geblieben, war aber mit meiner Rolle nicht ganz zufrieden. Mal im Sturm, dann im Mittelfeld auf der Acht oder Zehn, auch mal rechts hinten. Das spricht zwar für eine gewisse
Vielseitigkeit, aber eine feste Position ist mir lieber. Wir gehen aber auf jeden Fall nicht im Bösen auseinander.
Das Dreivierteljahr nach ihrer Rückkehr aus Laupheim lief aber doch ganz gut für Sie und den VfL?
Das stimmt. Ich bin immerhin auch der zweitbeste Torschütze. Allerdings mussten wir zum Zeitpunkt der Saisonunterbrechung den Blick eher nach hinten richten. In der Verbandsliga geht es sehr, sehr
eng zu, dazu droht eine verschärfte Abstiegsregel, weil in der Oberliga drei württembergische Klubs auf den hinteren Plätzen stehen. Mit Backnang, Normannia Gmünd, Hollenbach oder Calcio
Leinfelden-Echterdingen hätten auch noch ganz dicke Brocken auf uns gewartet.
Den Sindelfinger Weg mit vielversprechenden, jungen Spielern aus der Umgebung wollen Sie also nicht mitgehen?
(lacht) Vielleicht bin ich dafür mit meinen 30 Jahren ja auch schon zu alt.
Und die Verbandsliga übt auch keinen Reiz mehr aus?
Doch, auf jeden Fall, zumal ich eigentlich immer höherklassig gespielt habe. Zwei Jahre in der A-Jugend-Bundesliga, danach Verbands- und Landesliga, sogar in der Oberliga. Ich muss aber auch dazu
sagen, dass ich eine zweijährige Tochter habe, für sie habe ich künftig mehr Zeit. Die Auswärtsspiele in der Verbandsliga sind doch sehr zeitaufwändig. Zuletzt beim TSV Berg waren wir den ganzen
Samstag unterwegs. Wenn ich da abends nach Hause komme, schläft die Kleine schon.
Ihr früherer Verein, die SV Böblingen in der Landesliga, mit der Sie sehr erfolgreich waren, war kein Thema?
Ich hatte all die Jahre immer einen guten Kontakt zur SVB, daran wird sich auch nichts ändern.
Dafür geht's jetzt gleich drei Spielklassen nach unten. Ist 30 das Alter, um sich fußballerisch schon aufs Altenteil vorzubereiten?
Eigentlich nicht. Ich fühle mich noch fit, stehe voll im Saft, habe bis vor einem Jahr sogar noch in der Oberliga beim SSV Reutlingen gespielt. Und habe mir auch in Grafenau hohe Ziele
gesteckt.
Warum der TSV Grafenau?
Hauptgrund ist ganz klar Achim Häusler, Spielertrainer dort und mein bester Kumpel. Er geht inzwischen in seine fünfte Saison, konnte auch in Ruhe weiterarbeiten, als es in der Vorrunde punktemäßig
nicht so gut lief. Diese Rückendeckung vom Verein gefällt mir. Außerdem kann ich mir von ihm bestimmt einiges abschauen.
Woher rührt diese Freundschaft mit Achim Häusler?
Wir sind beide in Weil im Schönbuch aufgewachsen. Er ist zwar ziemlich genau zehn Jahre älter, sein Elternhaus ist aber nur ein Steinwurf von meinem entfernt. In der Jugend haben wir viele Stunden
gemeinsam auf dem Bolzplatz verbracht.
Sie haben aber noch nie zusammen gespielt?
Nein, noch nie. Dafür war vielleicht auch der Altersunterschied zu groß, dafür haben sich unsere Wege auch beruflich zwischendurch immer wieder gekreuzt. Trotzdem haben wir immer gesagt, dass es
witzig wäre, einmal gemeinsam in einer Mannschaft zu stehen. Und da es eher unwahrscheinlich ist, dass er noch einmal den Sprung in die Verbandsliga schafft, komme ich ihm jetzt ein Stück
entgegen.
Als spielender Co-Trainer wartet auch eine neue Herausforderung auf Sie.
Eine sehr spannende Aufgabe, in die ich erst noch reinwachsen muss. Meine unterste Liga war bisher die Landesliga, und auch dort ist man in gewisser Weise leistungssportlich orientiert. Ich muss also
abwarten, was in der Kreisliga A in Sachen Trainingssteuerung möglich ist, kann den Jungs aber sicher was beibringen. Immerhin habe ich den Vorteil, mir von meinen bisherigen Trainern das Beste
rauszupicken. Natürlich von Mario Estasi aus der Zeit in Böblingen, von Tobias Winter in dem Dreivierteljahr bei Sindelfingen, von Teodor Rus beim SSV Reutlingen, Bernd Gluiber oder Sven Hayer.
Das heißt, Sie können sich vorstellen, später mal ins Trainergeschäft einzusteigen?
Genau, das ist jetzt auch der erste Step für mich. Die Eignungsprüfung zum Trainer-B-Schein habe ich schon abgelegt, im Juni und Juli waren die ersten Lehrgänge vorgesehen. Jetzt müssen wir abwarten,
ob sie auch durchgeführt werden.
Mit Ihnen verbunden sind große Erwartungen in Grafenau. Die Rede ist von weiteren Neuzugängen, die vor allem aufgrund Ihrer Beziehungen und Kontakte geholt werden sollen. Gibt's da schon
was Spruchreifes?
Wir sind an einem Torhüter dran, das sieht ganz gut aus. Ich muss aber ehrlich sagen, und das soll keineswegs überheblich klingen, dass ich vor allem Spieler aus der Verbands- oder Landesliga kenne.
Und die zu einem Wechsel in die Kreisliga A zu bewegen, dürfte nicht ganz einfach sein.
Zurück zur aktuellen Saison: Noch sind Sie beim VfL Sindelfingen. Wie überbrücken Sie gerade die fußballerische Zwangspause?
Ich kann Gott sei Dank noch arbeiten, bin seit März als Sachbearbeiter bei Allianz in Stuttgart beschäftigt. Und natürlich verbringe ich viel mehr Zeit mit meiner Tochter. Dazu gehe ich zwei-,
dreimal die Woche joggen mit Daniel Buscaglia vom FC Gärtringen, der im gleichen Haus wohnt. Und vom VfL Sindelfingen haben wir Hausaufgaben mitbekommen, um uns fit zu halten, vor allem
Laufeinheiten.
Glauben Sie, dass Sie noch einmal das VfL-Trikot überstreifen werden?
Schön wäre es, allein schon, um mich von meinen Mannschaftskameraden zu verabschieden. Das letzte Punktspiel war das unglückliche 0:1 beim TSV Berg. Mit einer Niederlage möchte ich den VfL
Sindelfingen nicht unbedingt verlassen.
Und wann soll die Vorbereitung in Grafenau starten?
Das haben wir noch gar nicht festgelegt. Normalerweise begann die Vorbereitung für mich immer Anfang Juli. Beim TSV Grafenau geht's bestimmt erst zwei Wochen später los, Saisonbeginn ist ja auch erst
Ende August.
Ein realistisches Ziel in der Corona-Krise?
Ich weiß es nicht. Sollten wir auch dann noch zwei Meter Abstand voneinander halten müssen, würde ein Mannschaftstraining nichts bringen. Dann müsste man sich auf Läufe, Torabschlüsse oder taktische
Dinge beschränken.
17.04.20 | KRZ-Online (Artikel vom 17. April 2020)
Dieser Transfercoup des Vereins soll nicht der einzige bleiben, im Heckengäu haben sie sich hohe Ziele gesetzt
Beim TSV Grafenau laufen die Planungen für die neue Saison in der Fußball-Kreisliga A, Staffel II, Böblingen/Calw bereits auf Hochtouren. Sascha Deckers, bisher Trainer der zweiten Mannschaft, übernimmt das Spielleiter-Amt von Sebastian Wehle. Den ersten Coup konnte der TSV bereits landen: Ivan Vargas Müller wechselt von Verbandsligist VfL Sindelfingen nach Grafenau. Er wird dabei als spielender Co-Trainer agieren.
Spielertrainer Achim Häusler und Vargas Müller sind bestens befreundet und hatten irgendwann vor, noch einmal zusammenzuspielen. Dieser Plan wird sich nun erfüllen. "Wir werden noch weitere Spieler verpflichten und wollen nächste Saison oben mitspielen", kündigt Sascha Deckers selbstbewusst an.
Mit 15 Kickern steht der Verein in Kontakt, einige davon haben bereits Interesse bekundet. "Wir hoffen, dass wir die Kontakte von Ivan nutzen können." Ein entsprechend breiter Kader soll die Ambitionen der Grafenauer untermauern. Deckers ergänzt: "Es macht keinen Sinn, Ivan zu holen und um den Klassenerhalt zu spielen."
Bis auf zwei Abgänge konnten alle Spieler an der Würm gehalten werden
Bereits seit zwei Jahren steht der TSV mit Vargas Müller in Kontakt. Bisher hatte sich kein Engagement ergeben. "Es haben sich jetzt auch einige private Dinge ergeben. Zudem möchte er sich als Trainer weiterentwickeln", erläutert Deckers. Der Neuzugang, der unter anderem fünf Jahre für die SV Böblingen kickte und in der Saison 18/19 bei Oberligist SSV Reutlingen unter Vertrag stand, soll eine neue Aufbruchstimmung in Grafenau heraufbeschwören. "Wir haben von vielen das Feedback erhalten, dass es reizvoll wäre, mit Grafenau oben mitzuspielen", so Deckers
15.4.20 | KRZ-Online
Der talentierte 19-Jährige ist nach Endrit Syla und Dominik Traub der nächste Böblinger, der die Autobahnseite
wechselt
Der VfL Sindelfingen hat mit den drei Leistungsträgern Alexander Wetsch, Noah Sautter und Ender Özcan für die kommende Saison
verlängert. Damit haben weitere wichtige Eckpfeiler ihre Zusage für die nächste Spielzeit gegeben. "Das ist ein wichtiges und tolles Zeichen der Kontinuität und zeigt die gegenseitige
Wertschätzung auch in schwierigen Zeiten", freuen sich die Verantwortlichen.
Alexander Wetsch geht damit in die achte Saison beim VfL Sindelfingen. Seine Einstellung zum Sport sei bemerkenswert, heißt es in einer Pressemitteilung. Er sei ein Spieler, der in jeder Einheit an
die Leistungsgrenze geht.
Noah Sautter wechselte 2017 von den Stuttgarter Kickers zum VfL, seitdem hat er sich zu einer festen Größe entwickelt. "Er ist ein sehr spielstarker Innenverteidiger mit einer guten
Übersicht und tollem linken Fuß", sagt der sportliche Leiter Thomas Dietsche.
Ender Özcan geht auch schon in die dritte Saison beim VfL. "Er stieß mit Oberliga-Erfahrung aus Göppingen dazu, ist schnell, technisch stark und spielerisch auf sehr gutem
Niveau", beschreibt Dietsche. "Er ist flexibel, das macht ihn so wertvoll. Wir sind sehr glücklich, dass diese heiß umworbenen Spieler Sindelfingen die Treue halten und gemeinsam
unseren Weg weiter mitgestalten wollen."
Noch für die U19 spielberechtigt, aber schon 29 Partien bei den Aktiven
Mit Alban Dodoli ( Foto ) schließt sich zudem ein weiterer Kicker der SV Böblingen (nach Dominik Traub und Endrit Syla) ab der kommenden Saison dem VfL Sindelfingen an. Der Mittelfeldspieler ist auf
den Außenbahnen flexibel einsetzbar. "Alban bringt enorme Geschwindigkeit mit, ist im Moment noch spielberechtigt für die U19, hat aber bereits 29 Spiele bei den Aktiven in der Landesliga
absolviert, das ist beeindruckend", lobt Roberto
Klug, aktuell noch Co- und ab kommender Saison Cheftrainer, den 19-Jährigen und freut sich ebenso wie die Vereinsleitung, dass Dodoli sich dem
Sindelfinger Weg anschließt.
27.03.20 | KRZ-Online (Michael Stierle)
Nach Torwart Dominik Traub verliert die SV Böblingen mit dem feinen Techniker einen weiteren Spieler an den Nachbarn
Fast alle Fußballmannschaften hat das Coronavirus abrupt in den Stand-by-Modus versetzt. Ob die aktuelle Saison noch zu Ende gespielt werden kann, ist ungewiss, wann die neue beginnt ebenso. Dessen
ungeachtet treibt Verbandsligist VfL Sindelfingen seine Personalplanungen Schritt für Schritt voran. Der Großteil des Kaders bleibt zusammen, wird durch fünf Neue verstärkt, mit
Roberto Klug für den bisherigen Chefcoach Tobias Winter und Christoph Kwasniewski von den SF Gechingen als neuem "Co" ist das künftige Trainerteam komplett. Inzwischen stehen auch die Neuzugänge
sechs und sieben fest.
Darunter ist nach Torhüter Dominik Traub mit Endrit Syla ein zweiter Spieler von Nachbar SV Böblingen. Nimmt man auch noch Flügelflitzer
Marc Hetzel und Youngster Gjon Karrica vom vergangenen Sommer dazu, sind es jetzt schon vier SVB-Akteure, die sich zum Schritt von der einen Seite der Autobahn auf
die andere entschlossen haben.
"Zu Hause ist es eben doch am schönsten", verweist Thomas Dietsche, sportlicher Leiter des VfL, auf die Vergangenheit von Endrit Syla. Nach seinen Stationen bei Calcio
Leinfelden-Echterdingen und der SV Böblingen kehrt er zu seinem Heimatverein zurück. Zwischen 2015 und 2018 stand Syla bereits 70-mal für die Sindelfinger in der Verbandsliga auf dem Platz.
"Seine Spielstärke, Technik und Torgefahr werden uns sehr gut tun", freut sich der künftige Cheftrainer Roberto Klug auf den Rückkehrer.
Endrit Syla weiß, woher das gestiegene Interesse an ihm vor allem rührt. "Ich bin der SV Böblingen, Trainer Thomas Siegmund und den Jungs sehr dankbar für diese schöne Zeit dort, in der ich
viele, auch kleinere Erfolge feiern durfte. Dieses Dreivierteljahr hat mich selbstbewusster gemacht." Was vor allem daran lag, dass er in Böblingen den Fußball spielen durfte, der ihm liegt
- ein großer Techniker, der plötzlich auch unerwartete, ja sogar verrückte Dinge aus seinem feinen Füßchen zaubern kann. "In Sindelfingen war ich damals 18, 19 Jahre alt, da hatte ich noch
nicht das Standing wie vielleicht heute als 24-Jähriger", blickt er zurück. Und als sichtbares Zeichen für sein gestiegenes Selbstvertrauen: "Ich glaube, ich habe mir diese Rückkehr
in die Verbandsliga erarbeitet, denn ich habe bewiesen, dass ich mich ganz in den Dienst der Mannschaft stellen kann, selbstverständlich auch Defensivaufgaben übernehmen kann." Die Zahlen
sprechen für ihn. "Ich habe mehr Vorlagen als selbst erzielte Tore", betont er. "Und bin sicher, auch meine Nebenleute in Sindelfingen auf den Außenbahnen wie Marc Hetzel,
Lars Jäger oder Alex Aleman gut einsetzen zu können."
Seine Offensivaktionen, darunter auch spektakuläre Tore aus weiter Distanz, als er die zu weit vor ihrem Kasten stehende Torhüter überlistete, ließen auch Roberto Klug hellhörig werden. "Wir
hatten immer wieder Kontakt", lässt Syla durchblicken. "Das führte irgendwann zu einem sehr guten Gespräch, in dem beide Seiten erkennen ließen, dass sie sich gegenseitig noch einmal
eine Chance geben wollen." Einen Wunsch hat er dennoch: "Dass ich die aktuelle Runde mit der SV Böblingen zu Ende spielen kann."
Fabian Schneider ist Neuzugang Nummer sieben für Sindelfingen
Neben Syla verstärkt auch noch der 24-jährige Außenstürmer Fabian Schneider von Bezirksligist SF Gechingen die Sindelfinger Offensivabteilung ab Sommer. "Ein sehr schneller Spieler mit Zug
zum Tor, wir sind froh, ihn für uns gewonnen zu haben", so Roberto Klug, der seine beiden aktuellsten Neuzugänge aus gemeinsamen Zeiten in Sindelfingen und Gechingen gut kennt. "Ich
habe ihre Entwicklung in den vergangenen Jahren sehr genau verfolgt."
Zuvor hatten dem VfL schon Torhüter Dominik Traub (SV Böblingen), Verteidiger Andrei-Lucian Ulici (TSV Ehningen), Filip Hlebec (U19 FV Löchgau) und
Jürgen Schechinger (SF Gechingen) ihre Zusage gegeben, aus der eigenen zweiten Mannschaft rückt Jonathan Klotz nach oben. Mit dieser erfolgversprechenden Strategie,
sich zunächst in der unmittelbaren Umgebung umzusehen, untermauert der VfL Sindelfingen seine Vormachtstellung im Kreis zusammen mit Verbandsliga-Konkurrent SKV Rutesheim, der bei seiner Kaderplanung
vornehmlich die Vereine aus dem Altkreis Leonberg im Blick haben dürfte.
23.3.20 | KRZ-Online (red)
Vertragsverlängerungen, Neuzugänge und ein Co-Trainer
Im Moment ruhen der Ball und der Trainingsbetrieb, die Spieler des Fußball-Verbandsligisten VfL Sindelfingen trainieren individuell. Dennoch laufen die Planungen für die kommende Saison auf
Hochtouren, auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt keiner weiß, wann und wie es weitergehen wird.
Nachdem bereits der Großteil der Spieler des aktuellen Kaders zugesagt hat, können die Abteilungs-Verantwortlichen um den sportlichen Leiter Thomas Dietsche und
Roberto Klug, der ab Juli
die Cheftrainer-Position für Tobias Winter
einnehmen wird, weitere Zusagen vermelden.
So haben inzwischen auch Timo Krauß, Marc Hetzel und Jonas Gast verlängert. "Wir freuen uns sehr, dass sie weiterhin im VfL-Dress auflaufen.
Sie waren teilweise heiß umworben, dennoch haben sie sich für den Sindelfinger Weg entschieden", sagt Dietsche. Timo Krauß geht ab Juli in die vierte Saison beim VfL Sindelfingen. Nach
langer Verletzungspause hat er in den vergangenen Monaten zu alter Stärke zurückgefunden. Youngster Marc Hetzel, vor der Runde von der SV Böblingen gekommen, "hat bislang schon eine tolle
Entwicklung genommen". Auch Jonas Gast hat sich entschlossen, seine Fußballer-Laufbahn fortzusetzen. "Er wird unser Team mit seiner Erfahrung und seinem Vorbildcharakter weiter
unterstützen."
Christoph Kwasniewski kommt als Co-Trainer von den SF Gechingen
Als künftiger Co-Trainer in Sindelfingen wird der 31-jährige Christoph Kwasniewski Roberto Klug in der kommenden Saison unterstützen. Aktuell ist er Trainer bei den SF
Gechingen in der Bezirksliga Böblingen/Calw, wo er zuvor vier Jahre lang als Co-Trainer fungierte. "Wir hatten sehr gute Gespräche, bei denen sich schnell herauskristallisierte, dass
wir uns gut verstehen, ergänzen und auch fußballerisch auf einer Wellenlänge sind", ist Roberto Klug angetan. "Christoph hat enorme Qualitäten, sowohl fußballfachlich als auch im
menschlichen Bereich." Auch Thomas Dietsche freut sich, "dass wir mit ihm einen jungen, hochmotivierten Mann mit Cheftrainer-Erfahrung für diese wichtige Position gewinnen
konnten".
Dazu kann der VfL Sindelfingen mit Dominik Traub, Jürgen Schechinger, Andrei-Lucian Ulici, Filip Hlebec und Jonathan
Klotz auch schon die ersten fünf Neuzugänge für die neue Spielzeit vermelden.
"Mit dem 21-jährigen Dominik Traub haben wir einen jungen, hochtalentierten Torwart verpflichtet", so Dietsche. Derzeit spielt er bei Nachbar SV Böblingen, zuvor
sammelte er auch schon höherklassig Erfahrung im Kader des SSV Reutlingen und der SG Sonnenhof Großaspach.
Vier Neuzugänge von anderen Vereinen und ein Eigengewächs
Jürgen Schechinger verstärkt künftig das offensive Mittelfeld. Der 23-Jährige ist technisch stark, trickreich, torgefährlich und spielt seit 2018 bei den SF Gechingen.
Linksverteidiger Andrei-Lucian Ulici kommt von Landesligist TSV Ehningen. Der 19-Jährige absolviert dort sein zweites Aktivenjahr. Er kam zuvor aus der Jugend von Sonnenhof
Großaspach.
Für das zentrale Mittelfeld ist Filip Hlebec vom U19-Oberligisten FV Löchgau vorgesehen. Hlebec wohnt in Sindelfingen und ist als Kapitän seiner Mannschaft positiv aufgefallen.
Aus der eigenen zweiten Mannschaft wird Mittelfeldspieler Jonathan Klotz dazustoßen. "Er hat sich im vergangenen Jahr toll entwickelt und war immer wieder im Training der
ersten Mannschaft dabei", so Dietsche. Roberto Klug und Jonathan Klotz haben auch schon bei den U17-Junioren zusammengearbeitet.
26.2.20 |
KRZ-Online
Elf Spieler haben für eine weitere Saison zugesagt
Beim Fußball-Verbandsligisten VfL Sindelfingen läuft die Kaderplanung für die kommende Saison auf Hochtouren. "Aktuell führen wir sehr intensive Gespräche mit allen
Spielern", betont der sportliche Leiter Thomas
Dietsche. Bereits elf Spieler haben für eine weitere Spielzeit zugesagt, darunter etliche Leistungsträger.
"Darüber freuen wir uns sehr." Oliver Glotzmann, Florian Feigl, Raphael Molitor, Lars Jäger, Nicolai Dittrich, Alex Aleman, Pablo Perez, Andre Simao, Alexander Bachmann, Vincent Kayser und Michael Walz werden weiterhin das Trikot des VfL Sindelfingen tragen.
"Das ist ein tolles Bekenntnis zum VfL und stellt die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft", so Thomas Dietsche weiter. Für den Verein und den künftigen Cheftrainer Roberto Klug sei laut Pressemitteilung Kontinuität im Kader sehr wichtig. "Die Tatsache, dass wir zu diesem frühen Zeitpunkt Vollzug melden können und in weiteren sehr konstruktiven Gesprächen sind, zeugt von großer gegenseitiger Wertschätzung."
Die Verantwortlichen sind zudem überzeugt, in den nächsten Tagen weitere Verlängerungen präsentieren zu können. "Auch die laufenden Gespräche entwickeln sich sehr positiv und vielversprechend", heißt es.
5.2.20 - KRZ-Online (Michael Schwartz)
Fußball-Verbandsliga Württemberg: Der 29-jährige ehemalige Spieler wird ab kommender Saison neuer Trainer
Die Verantwortlichen bei den Verbandsliga-Fußballern des VfL Sindelfingen haben sich für Roberto Klug als neuen Cheftrainer ab der kommenden Saison 20/21 entschieden. "Für mich eine sehr schöne Geschichte", freut sich der aktuelle Co-Trainer. "Das ist eine Ehre und macht mich stolz."
Nach seinem verletzungsbedingten Karriereende hat sich der ehemalige Innenverteidiger dazu entschlossen, die Trainerlaufbahn einzuschlagen. Im Februar 2019 war der 29-Jährige zuletzt am Meniskus operiert worden. "Es hat sich abgezeichnet, dass es schwierig für mich werden würde, zurückzukommen", schildert er die Leidensphase mit andauernd neuen schweren Blessuren auch an Kreuz- und Innenband. "Wenn man ständig Schmerzen hat, macht es keinen Sinn mehr, Fußball zu spielen", denkt Klug. Wobei er sich mittlerweile damit abgefunden hat. "Alles gut", sagt er.
Roberto Klug war jahrelang Leistungsträger und kennt Verein, Mannschaft sowie das Umfeld des VfL sehr gut, heißt es in einer Pressemitteilung. Und in der Tat, so empfindet auch der baldige Chefcoach selbst: "Ich bin seit Anfang 2015 hier, Sindelfingen ist meine Heimat geworden."
Im Gespräch mit den Verantwortlichen, die nach dem Bekanntwerden des einvernehmlichen Endes der Zusammenarbeit mit dem bisherigen Trainer Tobias Winter auf ihn zugekommen waren, haben beide Seiten schnell gemerkt, dass ein weiteres Engagement in anderer Rolle durchaus Potential hätte. Die Verhandlungen wurde vertieft.
"Nach unseren Vorstellungen über die mittel- und langfristigen Ziele der VfL-Fußballabteilung und dem dazu passenden Anforderungsprofil sind wir der Überzeugung, dass Roberto Klug für diese Position ab der kommenden Saison genau die richtige Wahl ist", schreibt der Verein weiter. Der momentane Co. hat im September 2019 die B-Lizenz erworben und war bereits für die U17 im eigenen Nachwuchs tätig. Ob er sich mit 29 schon bereit fühlt? Klug wirkt selbstbewusst: "Grundsätzlich bin ich natürlich noch jung. Aber wenn ich sehe, dass manche in meinem Alter schon in der Champions League als Trainer auf der Bank sitzen, muss man einfach sagen, die Konstellation im Fußball hat sich gewandelt."
Aufgeregt im negativen Sinn sei er nicht. "Ich freu' mich auf jeden Fall riesig", hört man das auch in seiner Stimme. "Mit dieser Entscheidung geben wir einem ambitionierten, jungen Trainer die Verantwortung und sind fest davon überzeugt, dass er mit seiner Arbeitsweise und Persönlichkeit die Mannschaft weiterentwickeln wird. Er ist sehr ehrgeizig, akribisch und verfügt über ein exzellentes Netzwerk", heißt es weiter von Vereinsseite.
Erster Ansprechpartner bei der Kaderplanung sind eigene Spieler
"Wir wollen gemeinsam auch zukünftig talentierte Spieler aus der Region für den VfL gewinnen und in die Mannschaft integrieren, außerdem soll die VfL-interne Vernetzung mit Jugend und zweiter Mannschaft weiter intensiviert werden. Das sind anspruchsvolle Aufgaben und daher freuen wir uns sehr, dass wir Roberto Klug für diese spannende Zusammenarbeit gewinnen konnten."
Erst einmal, so der neue Coach ab kommender Saison, stehe aber eine schwere Rückrunde bevor. "Die Verbandsliga ist immer eine große Herausforderung, aktuell liegen die Gedanken auch voll auf dem Auftakt nach der Winterpause in etwas mehr als zwei Wochen beim TSV Essingen", betont er. Logisch sei allerdings auch, dass er im Hintergrund gewissenhaft mit der Kaderplanung für die nächste Spielzeit beschäftigt ist. "Das beginnt ja bei allen Klubs schon ziemlich früh. Erste Ansprechpartner dabei sind unsere eigenen Spieler", lässt er durchblicken.
Die Verantwortlichen des VfL Sindelfingen haben sich für Roberto Klug als neuen Cheftrainer ab der kommenden Saison 2020/21 entschieden.
Nach verletzungsbedingtem Karriereende hat sich der ehemalige Innenverteidiger dazu entschlossen die Trainerlaufbahn einzuschlagen. Roberto Klug war jahrelang Leistungsträger und kennt Verein, Mannschaft sowie das Umfeld des VfL Sindelfingen sehr gut. Nach unseren Vorstellungen über die mittel - und langfristigen Ziele der VfL Fußballabteilung und dem dazu passenden Anforderungsprofil sind wir der Überzeugung, dass Roberto Klug für diese Position ab der kommenden Saison genau die richtige Wahl ist. Der 29-jährige hat im September 2019 die B-Lizenz erworben und agiert in der aktuellen Spielzeit als Co-Trainer. Zuvor war er bereits für die U17 im eigenen Nachwuchs tätig.
Mit dieser Entscheidung geben wir einem ambitionierten, jungen Trainer die Verantwortung und sind fest davon überzeugt, dass er mit seiner Arbeitsweise und Persönlichkeit die Mannschaft weiter entwickeln wird. Er ist sehr ehrgeizig, akribisch und verfügt über ein exzellentes Netzwerk. Wir wollen gemeinsam auch zukünftig talentierte Spieler aus der Region für den VfL gewinnen und in die Mannschaft integrieren, außerdem soll die VfL-interne Vernetzung mit Jugend und zweiter Mannschaft weiter intensiviert werden.
Das sind anspruchsvolle Aufgaben und daher freuen wir uns sehr, dass wir Roberto Klug für diese spannende Zusammenarbeit gewinnen konnten.
28.1.20: KRZ-Online
Cheftrainer Tobias Winter und der VfL Sindelfingen werden nach dem Ende der laufenden Spielzeit getrennte Wege gehen und die bestehende Zusammenarbeit nicht über das Vertragsende am 30.06.2020 hinaus fortsetzen.
Darauf verständigten sich der in Neulingen lebende Trainer und die Vereinsführung nach intensiven und freundschaftlichen Gesprächen in den vergangenen Wochen.
„Tobias hat vom ersten Tag an hervorragende und sehr erfolgreiche Arbeit beim VfL geleistet. Er hat die Mannschaft im Sommer nach Abgängen von zahlreichen Leistungsträgern und einem damit einhergehenden Umbruch in der Kaderstruktur in einer für den VfL Sindelfingen sehr schwierigen Situation als Verantwortlicher übernommen und umgehend auf Kurs gebracht“, erklärt der sportliche Leiter Thomas Dietsche.
In der Hinrunde erspielte sich der VfL in der starken Verbandsliga unter Winter 28 Punkte und verlor dabei keine zwei Punktspiele in Folge.
„Mit Tobias hat sich das Team stabilisiert und steht seit dem dritten Spieltag unter den besten fünf Mannschaften der Liga. Das ist aller Ehren wert“, lobt Dietsche.
„Wir haben in den vergangenen Wochen zahlreiche gute Gespräche geführt. Es hat sich dabei herauskristallisiert, dass die Verantwortlichen für die Besetzung der Position des Cheftrainers in Zukunft eine Lösung mit regionalem Netzwerk favorisieren. Wir werden in der Rückrunde alles daransetzen, unsere Stabilität beizubehalten und unsere starke Hinrunde zu bestätigen. Ich freue mich darauf, mit der Mannschaft eine jetzt schon tolle Spielzeit zu beenden“, sagt Trainer Winter zur Entscheidung.
Gelingt es Sindelfingen, einen ähnlichen Punkteschnitt wie in der Hinrunde zu erreichen, würde sich der Verein mit einer Rekordsaison belohnen.
„Tobias Winter ist ein absoluter Sportsmann mit tollem Charakter und einer sehr professionellen Einstellung - wir freuen uns auf die Rückrunde mit ihm“, ergänzt Thomas Dietsche.
02.09.19 KRZ-Online (Michael Schwartz)
Kreistipp-Meisterschaft 19/20
Für Oliver
Glotzmann läuft es derzeit ideal. Im Mai ist der Stürmer des VfL Sindelfingen Papa geworden, bei seinem Referendariat am Stiftsgymnasium
darf er im anstehenden Schuljahr auch eigene Klassen übernehmen, und in der Torschützenliste der Verbandsliga steht er schon wieder ganz oben. Ob er wohl auch als Gasttipper so prima
abschneidet?
"Nach unserem holprigen Start hätte wohl keiner gedacht, dass wir so schnell die Kurve kriegen." Oliver Glotzmann kann sich ein fröhliches Lächeln nicht verkneifen. Dem happigen 1:4
in Neckarrems ließ sein VfL Sindelfingen vier Siege in Serie folgen und grüßt inzwischen von Platz zwei. "Nach der Auftaktniederlage wusste jeder, dass er viel mehr Gas geben muss",
hat der 27-Jährige ein Umdenken bemerkt. Ein heilsamer Schuss vor den Bug zur rechten Zeit? "Vielleicht hatten wir ja nach dem klaren 6:0 im Pokal in Darmsheim gedacht, die Verbandsliga ginge
mit links", überlegt der Goalgetter. Die Pleite im ersten Punktspiel sei danach "vielleicht ein wichtiges Zeichen" gewesen.
Dass es bei den Kickern aus dem Floschenstadion so schnell richtig gut klappen würde, hätte man nicht unbedingt erwartet. "Wir sind ja eine ganz neue Truppe mit neuem Trainer",
erinnert Oliver Glotzmann an den beinahe schon radikalen Umbruch vor dieser Spielzeit. "Da muss sich alles doch erstmal finden, bis die Abläufe wieder stimmen." Auch er selbst merkt
das auf dem Platz. Dass Armin Zukic als sein kongenialer Partner fehlt, erkennt er daran, dass er vielleicht nicht mehr ganz so viele Pässe vors Tor bekommt. Auch das Karriereende von Daniel Kniesel,
mit dem Glotzmann acht Jahre gemeinsam kickte, ist nicht so leicht zu verdauen. "Da braucht man erst neue Vorlagengeber, die wissen, wie meine Laufwege sind", nickt er. "Und
von denen ich weiß, wohin der Ball kommt."
Dennoch: Mit acht Treffern aus fünf Partien steht der Torschützenkönig der Vorsaison in der Liste 19/20 wieder ganz oben. Zumindest das ist gleich geblieben beim
VfL. "Dass alles neu ist - darauf mussten wir uns erst einlassen." Unter anderem der Coach, von dem Oliver Glotzmann sehr viel hält. "Die Zusammenarbeit ist richtig
gut", sagt er über Tobias Winter. Was ihm besonders gefällt, ist dessen stetiger Austausch mit der Mannschaft. "Er will immer von uns wissen, was wir von seinen Ideen
halten."
Dass auch der zuverlässige Stürmer weiter zum Kader zählt, mag auf den ersten Blick angesichts regelmäßig kolportierter Anfragen aus höheren Ligen verwundern. Der Gärtringer winkt ab. "Weil
ich Vater geworden bin, gab es sogar eher die Überlegung, einen Schritt zurück zu machen. Nach oben war für mich kein Thema." Schon die Auswärtsfahrten in der Verbandsliga sind mit hohem
Aufwand verbunden. "Da muss ich schauen, wie ich das alles unter einen Hut kriege."
Zumal er als Referendar mit den Fächern Sport und Mathe bald noch mehr zu tun bekommt, wenn er nicht nur andere Lehrer begleitet, sondern selbst siebte, neunte und zehnte Klassen übernimmt. Seit
Januar ist er am Stifts und fühlt sich dort pudelwohl. Manchmal wird er auch erkannt. "Dann kommen die Schüler auf einen zu und meinen: ,Ich hab' Sie heute in der Zeitung gesehen'."
Eines steht aber trotz großem Spaß bei der Arbeit für den jungen Papa auf jeden Fall fest: "Mit Kind freut man sich jedes Mal, nach Hause zu kommen. Wenn einen der Kleine daheim anstrahlt,
vergisst man sofort seine Sorgen."